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Die Deponie Tonnenmoor II und das Ende der Abfallablagerung

Bereits 1986 wurde mit dem Bau eines neuen Deponiebereiches, damals noch unter dem Namen "Deponie Tonnenmoor II" begonnen. Um Beeinträchtigungen des Bodens und des Grundwassers durch die abzulagernden Abfälle zu vermeiden, wurde die Deponiegrube an der Basis mit einer Dichtung versehen.
Die so genannte Kombinationsdichtung bildet eine Art „Wanne“. Sie besteht aus einer Tonschicht von 50 bzw. 75 cm Stärke und einer unmittelbar darauf verlegten Kunststoffdichtungsbahn, die 2,5 mm dick ist.


Einbaubetrieb
Der Begriff Einbaubetrieb steht für die Behandlungsschritte im Zusammenhang mit der Ablagerung der Abfälle auf dem Deponiekörper bis Ende Mai 2005. Ziel dieser Betriebsvorgänge war es, die Abfälle mit geringstmöglichen Emissionen und unter bestmöglicher Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Volumens abzulagern. Dazu wurden die auf der Einbaufläche abgekippten Abfälle zunächst mit einem entsprechenden Gerät zerkleinert. Anschließend wurde der Abfall in dünnen Schichten mit einem schweren Kompaktor hochverdichtet eingebaut. Einzelne Einbaubereiche wurden nach der Verfüllung mit Boden abgedeckt, um das Verwehen von leichten Abfallbestandteilen zu verhindern.

 

Oberflächenabdichtung

OberflächenabdeckungAn der Nahtstelle der Deponieabdeckung sind die Schichten aus Dichtungsbahnen, Ausgleichs- und Entwässerungszonen sowie Schutzschichten mit den Sicherungssystemen gut zu erkennen. (Foto: Kathe)

Nach Verfüllung einzelner Deponieabschnitte muss die Oberfläche ähnlich wie die Deponiebasis mit einer Dichtung versehen werden. Das Oberflächenabdichtungssystem hat die Aufgabe, das Eindringen von Niederschlagswasser und den Austritt von Deponiegas zu verhindern. Die oberste Schicht dieses Dichtungssystems besteht aus kulturfähigem Boden, der eine landschaftsgerechte Wiedereingliederung der Deponie in die natürliche Umgebung sicherstellt. Die Altdeponie erhielt in den Jahren von 1999 bis 2001 eine solche Oberflächenabdichtung, damit Umweltauswirkungen durch den dort abgelagerten Abfall langfristig unterbunden werden. Die Deponie Vechta-Tonnenmoor II wurde 2000 und 2001 in einem Teilbereich ebenfalls mit einer Oberflächenabdichtung versehen. Zwischen 2006 und 2008 wurde die Oberflächenabdichtung vervollständigt. Der Deponiekörper hat seitdem seine endgültige Form.

 

Sickerwassererfassung
Das auf der Abfallfläche versickernde Niederschlagswasser sammelt sich an der Deponiebasis. Durch den Kontakt mit dem eingelagerten Abfall ist das Wasser erheblich verschmutzt. Um das Sickerwasser erfassen zu können, ist auf der Basisdichtung eine Dränschicht aus Kies und Dränrohren angeordnet. Das Wasser wird zunächst Schächten zugeleitet und von dort aus zur Sickerwasserkläranlage gepumpt.

 

Kurzinfos 
Gesamtfläche Abfallwirtschaftszentrum Landkreis Vechta: 32 ha
davon Einlagerungsfläche: 18 ha (8 ha Deponie I, 10 ha Deponie II)
Schütthöhe der Restabfälle ca. 22 Meter
Abgelagerte Menge insgesamt: 2,1 Mio. m³ Abfall
davon in Tonnenmoor II: 1.000.000 m³ (das entspricht ca. 1.230.000 t Abfall)

 

 

Kategorie: Wissenswertes